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Sie nickte. Er ging in die Kche und fllte den
Kessel mit Wasser.
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Ich bin vllig erschpft, sagte sie. Aber ich kann
nicht schlafen. Er wird mich finden. Sie klang jetzt
vllig mutlos. Russell findet einen immer.
Hat Russell einen Nachnamen?
Ja, aber den musst du nicht wissen, sagte sie
nachdrcklich. Du hast schon genug fr mich getan.
Das ist L. A. Kerle wie er kommen sogar mit einem
Mord davon.
Er hatte nicht vergessen, dass ein Dmon, der mit
irgendwelchen zustndigen Mchten in geistiger
Verbindung stand, ihm Tinas Namen und Arbeitsstelle
verraten hatte.
Vielleicht ist das der Grund.
Wen hat er denn ermordet?, fragte er.
Sie schwieg einen Moment.
Ich wei es nicht. Vielleicht niemanden. Er hat
jede Menge Geld und hngt meistens mit Starlets und
so herum. Sie zuckte die Schultern. Zuerst war er
ganz nett.
Ich bin keine Idiotin. Ich wusste, dass er etwas als
Gegenleistung haben wollte  aber ich dachte mir,
zum Teufel damit, wenigstens bekomme ich so etwas
Anstndiges zu essen.
Angel kam aus der Kche. Was hat er denn als
Gegenleistung verlangt?
Sie war verlegen. Er& er steht auf Schmerzen. Ich
meine, er steht wirklich drauf; er redet darber, als
wre der Schmerz sein Freund.
Angel wusste, wovon sie sprach. Er hatte derartige
Ungeheuer bereits kennen gelernt Er war frher selbst
eins gewesen.
Und man verlsst ihn nicht, fuhr sie fort. Er sagt
dir, wann er genug von dir hat. Ich kannte ein
Mdchen namens Shanise. Sie wollte ihn verlassen.
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Seitdem ist sie wie vom Erdboden verschluckt. Er
findet einen.
Jetzt nicht mehr, erklrte er. Versprach er.
Der Teekessel pfiff, und Angel ging zurck in die
Kche.
Nach weniger als einer halben Tasse war sie
eingeschlafen. Angel deckte sie zu und betrachtete sie
fr einen Moment, sann fiel sein Blick auf ihre Tasche.
Er stellte sie auf den Tisch und griff hinein.
Das Erste, was er fand, war ihr Adressbuch. Sie
hatte ihren Namen und ihre Anschrift auf die erste
Seite geschrieben  was keine gute Idee war, wenn
man mit Leuten wie diesem Russell zusammen war.
Er bltterte in dem Buch. Eine Visitenkarte fiel
heraus, und er warf einen Blick darauf.
WOLFRAM & HART, RECHTSANWLTE.
Seltsames Logo, dachte er und legte die Karte
beiseite.
Er bltterte weiter, bis er fand, wonach er suchte.
Shanise Williams.
Alle Telefonnummern neben ihrem Namen waren
durchgestrichen.
Abgeschrieben, dachte er.
Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Charlie Lummis,
der damalige Chefbibliothekar der Stadtbcherei von
Los Angeles, ein Brandeisen erworben, das jenen
nachempfunden war, die in mexikanischen und
klsterlichen Bibliotheken verwendet wurden.
Derartige Eisen wurden Marcos del Fuego genannt.
Feuerzeichen. Lummis kennzeichnete damit die
Einbnde der wichtigeren Bcher der Bibliothek.
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Und so konnte es nur bloe Ironie sein, dass der
Groteil der Bibliotheksbestnde 1986 in einem
schrecklichen Feuer vernichtet wurde. Was ersetzt
werden konnte, wurde ersetzt, aber das Brandeisen
wurde in den riesigen Bergen aus durchweichter Asche
und nassem Papierbrei  das Resultat der
leistungsstarken Sprinkleranlage  nie mehr gefunden.
Jetzt, spt in der Nacht, war die wieder aufgebaute
Bibliothek eine dstere, menschenleere Kaverne.
Wenn einer von Angels Schlupfwinkeln der
Fledermaushhle hnelte, dann dieser.
Er fragte sich, wann er den irischen Dmon wieder
sehen wrde. Er zweifelte nicht daran, dass er frher
oder spter wieder auftauchte, aber ihm kam der
Gedanke, dass dies womglich ein Test des neuen
Superhelden-Verteidigungs-Systems von Los Angeles
war. Wenn er versagte, wrden die zustndigen
Mchte vielleicht einen anderen Kandidaten zum Retter
von Los Angeles machen. Vielleicht gab es irgendwo
noch einen armen beknackten Vampir mit einer Seele,
der ein Hobby brauchte.
Der Computerschirm leuchtete auf und tauchte
Angels Gesicht in fahles Licht. Er hatte eine
Zeitungsseite auf diesem speziellen Monitor
aufgerufen, den er Computer Nummer Drei getauft
hatte. Auer diesem liefen noch zwei andere Computer
und versorgten ihn mit Daten.
Er kam sich vor wie der Mann, der vom Himmel fiel.
Am Newssite-Computer gab Angel die Worte
MORDE, JUNGE FRAUEN ein.
Whrenddessen flimmerten ber den zweiten
Bildschirm die Informationen zum Suchbegriff
WILLIAMS, SHANISE: SCHAUSPIELERIN, MITGLIED
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VON S.A.G. A.FT.R.A. UNTER DEN NAMEN LYLA
WILLIAMS, LYLA JONES TNZERIN IN LAS VEGAS.
Er tippte WILLIAMS, LYLA und JONES, LYLA ein und
drckte auf Suchen.
Dann wandte er sich dem dritten Monitor zu und
gab den Suchbegriff POLIZEIAKTEN ein.
Auf dem ersten Bildschirm berflog er eine Reihe
von Schlagzeilen, die auf der letzten Seite erschienen
waren. NICHT IDENTIFIZIERTE FRAU ERWRGT
AUFGEFUNDEN&
ANHALTER ENTDECKT LEICHE IM ANGELES CREST
FOREST& MORDOPFER IN MLLEIMER GEWORFEN&
Sie hatte es nie auf die ersten Seiten geschafft. Sie
war auf der letzten Seite gelandet, Asche zu Asche, in
einem Tiefkhlfach des Leichenschauhauses, registriert
als Jane Doe, dem blichen Namen fr alle
unidentifizierten Toten. Wer war sie schon? Nicht mehr
als eine Statistin in dem groen Drama, das Hollywood
war.
Er seufzte, als er einen Blick auf den zweiten
Bildschirm warf. Dort war sie: LYLA JONES, ALIAS
SHANISE WILLIAMS, Tnzerin. Sie trug ein Vegas-
Kostm und sah auf dem Foto recht glcklich aus.
Allerdings bezweifelte er, dass sie es zum Zeitpunkt
der Aufnahme wirklich gewesen war.
Auf Monitor Drei scrollte er durch die Rubriken
VERMISSTENMELDUNGEN und JANE DOES. Er hielt
inne, weil er glaubte, etwas gesehen zu haben, und
scrollte zurck.
Es war ein Jane-Doe-Bericht: 177 cm, 115 Pfund 
UNVERNDERLICHE KENNZEICHEN: Tattoo an linker
Schulter.
Er sah wieder auf den zweiten Bildschirm mit dem
Vegas-Foto von Lyla Jones.
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Sie hatte ein kleines Blumentattoo an ihrer linken
Schulter.
Der Morgen dmmerte bereits, als Angel seinen
Wagen auf dem berdachten Parkplatz neben seinem
Apartmenthaus abstellte. Die Sonne brannte die
letzten Spuren der Nacht fort. Er hatte es nur knapp
geschafft.
Na ja, andere Leute suchen ihren Nervenkitzel beim
Fallschirmspringen, dachte er ironisch.
Es war seltsam, wie die Sonne auf ihn wirkte, wie
mde sie ihn machte. Er hatte nie genau den Grund
dafr verstanden. Allerdings hatte er sich auch nicht
die Zeit genommen, sich nher damit zu beschftigen.
Vermutlich lag es an seiner dmonischen Natur, den
Mchten der Finsternis und so weiter und so weiter.
Im Grunde spielte es keine Rolle. Wichtig war nur,
dass er das volle Sonnenlicht nicht ertragen konnte.
Als er durch den Flur ging, hrte er den Schrei einer
Frau.
Nein! Bitte nicht! Ich kann nicht
Tina lag noch immer auf der Couch, in den Fngen
eines Albtraums. Er eilte zu ihr.
Ich kann nicht& , schrie sie.
Tina, sagte er.
Sie kreischte, bumte sich auf und schlug nach ihm,
mit blankem Entsetzen in den Augen.
Nein!, schrie sie.
Es ist okay, sprach er beruhigend auf sie ein.
Du bist in Sicherheit.
Da erkannte sie ihn und sank in seine Arme.
Er war hier, sagte sie schluchzend.
Er hielt sie fest. Es war nur ein Traum. Jetzt ist
alles gut.
Lass mich nicht los, bat sie.
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Sie klammerte sich noch fester an ihn, wiegte sich [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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