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blendend gelaufen also warum war sie kurz
davor zusammenzubrechen?
Weil sie dumm war, deswegen! Max war
ihr Kind, und daran konnte niemand etwas
ändern. Dass es plötzlich einen Vater in
seinem Leben gab, bedeutete nicht, dass er
sie weniger liebte.
Er ist wirklich ein toller kleiner Kerl ,
sagte Nathan.
Allerdings , stimmte sie zu und hoffte,
dass er das Zittern in ihrer Stimme nicht be-
merkte. Sie ging weiter in die Küche, um das
Geschirr vom Abendessen in die Spül-
maschine zu laden. Leider überging Nathan
den Wink mit dem Zaunpfahl und kam
hinter ihr her, anstatt sich zu verabschieden.
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Ist ganz gut gelaufen, oder? , fragte er
und lehnte sich mit der Hüfte gegen die An-
richte. Ana wandte ihm den Rücken zu.
Ja, auf jeden Fall. Mühsam schluckte sie
ihre Tränen herunter. Hör auf, Ana, du
machst dich lächerlich. Sie wurde doch sonst
nie so gefühlsduselig!
Nach kurzem Schweigen fragte er: Sag
mal, ist alles in Ordnung?
Ja, natürlich , erwiderte sie. Doch dies-
mal war nicht zu überhören, dass ihre
Stimme zitterte. Und dann lief zu allem
Überfluss auch noch eine Träne ihre Wange
hinab. Gott, sie verhielt sich wie ein Klein-
kind! Sie hatte schon vor Langem begriffen,
dass man mit Herumheulerei rein gar nichts
erreichte. Ihr Vater war überhaupt nicht em-
pfänglich gewesen für Gefühlsbekundungen.
Nathan legte eine Hand auf ihre Schulter,
doch dadurch fühlte sie sich nur noch
schlechter. Habe ich etwas falsch gemacht?
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Sie schüttelte den Kopf. In Nathans
Stimme schwang echte Besorgnis mit, und
das machte alles noch schlimmer. Sie wusste
einfach nicht, was sie ihm sagen sollte.
Ana, sprich mit mir. Er drehte sie zu
sich, um sie anzusehen. Weinst du etwa?
Nein , murmelte sie und wischte trotzig
ihre Tränen mit dem Ärmelaufschlag ab.
Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt. Ich
dachte, alles wäre gut gelaufen.
Ist es ja auch.
Und warum weinst du dann? Möchtest du
vielleicht doch einen Rückzieher machen?
Sie schüttelte den Kopf. Nein, darum geht
es nicht. Dann biss sie sich auf die Lippe
und sah konzentriert auf den Boden hinab.
Nathan legte seine Hände auf ihre Schul-
tern. Wenn du nicht mit mir redest, kom-
men wir nicht weiter.
Bitte hör auf, mich anzufassen, dachte sie.
Wenn ich etwas falsch gemacht habe,
dann &
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Nein! Du hast alles richtig gemacht. Ein-
fach alles. Max liebt dich. Es hätte gar nicht
besser laufen können.
Und das bringt dich zum Weinen?
Nein. Nicht wirklich.
Nathan runzelte verwirrt die Stirn. Kein
Wunder, sie benahm sich ja auch wirklich
seltsam.
Weißt du, seit Max auf die Welt gekom-
men ist, waren es immer nur wir beide. Aber
als ich euch zwei heute Abend zusammen
gesehen habe & Ihre Stimme versagte. Ver-
dammt, Ana, jetzt reiß dich zusammen!
Wahrscheinlich bin ich einfach nur eifer-
süchtig. Weil ich nicht weiß, was ich tun soll,
wenn Max mich plötzlich nicht mehr
braucht.
Aber er braucht dich doch.
Sie zuckte mit den Achseln. Entsetzt be-
merkte sie, wie weitere Tränen ihre Wangen
hinabliefen.
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Nathan fluchte leise in sich hinein, dann
zog er sie in seine Arme und drückte sie fest
an sich.
Gott fühlte sich das gut an. Zur Hölle mit
dem Starksein! Sie wollte das hier. Wollte es
schon lange. Sie legte ihre Arme um ihn und
hielt sich an ihm fest. Am liebsten hätte sie
ihn niemals wieder losgelassen. Mit
geschlossenen Augen sog sie seinen Duft ein,
drückte die Wange an seine feste Brust. Er
fühlte sich so vertraut an, so & vollkommen
richtig.
Grundgütiger war das alles erbärmlich. Sie
versuchte nicht einmal mehr, ihm zu wider-
stehen! Allerdings machte Nathan es ihr
auch nicht gerade einfach. Denn er hielt sie
einfach weiter in seinen starken Armen.
Wahrscheinlich ist er nur so begeistert
von mir, weil er mich noch nicht gut kennt ,
sagte er. Ich bin das neue Spielzeug, das ein
paar Tage lang besonders interessant ist.
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Nein, Nathan, er mag dich wirklich. Man
könnte fast meinen, dass er spürt, wer du
bist. Sie sah zu ihm auf. Und das ist auch
gut so. Genauso sollte es sein. Ich bin einfach
nur eine blöde Kuh, das ist alles.
Und ich glaube, dass deine Gefühle ganz
normal sind.
Er hätte wenigstens die Freundlichkeit
besitzen können, sich wie ein absoluter Volli-
diot zu benehmen. Ihr zu sagen, dass sie sich
dumm und irrational benahm. Aber anstatt
ihr einen Grund zu geben, ihn zu hassen,
machte er einfach alles richtig. Wo waren
denn nur all die Fehler, die sie hatte finden
wollen?
Du solltest wirklich aufhören, so nett zu
mir zu sein , murmelte sie.
Ein winziges Lächeln zuckte um seine Lip-
pen. Warum?
Weil du es mir unmöglich machst, dich zu
hassen.
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Vielleicht will ich ja gar nicht, dass du
mich hasst.
Aber das musste sie! Es war ihr einziger
Schutz.
Zum Glück klingelte in diesem Moment
das Telefon. Das musste Beth sein, die sie
davon abhalten wollte, etwas Dummes zu
tun.
Zu spät.
Sie schlang ihre Arme um Nathans Nack-
en, zog seinen Kopf zu sich herab und suchte
seine Lippen. Er zögerte keine Sekunde lang.
Und dann war es, als würde die Welt ver-
sinken. Ana hörte das Klingeln des Telefons
nicht mehr, und auch die nagenden Zweifel [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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blendend gelaufen also warum war sie kurz
davor zusammenzubrechen?
Weil sie dumm war, deswegen! Max war
ihr Kind, und daran konnte niemand etwas
ändern. Dass es plötzlich einen Vater in
seinem Leben gab, bedeutete nicht, dass er
sie weniger liebte.
Er ist wirklich ein toller kleiner Kerl ,
sagte Nathan.
Allerdings , stimmte sie zu und hoffte,
dass er das Zittern in ihrer Stimme nicht be-
merkte. Sie ging weiter in die Küche, um das
Geschirr vom Abendessen in die Spül-
maschine zu laden. Leider überging Nathan
den Wink mit dem Zaunpfahl und kam
hinter ihr her, anstatt sich zu verabschieden.
95/329
Ist ganz gut gelaufen, oder? , fragte er
und lehnte sich mit der Hüfte gegen die An-
richte. Ana wandte ihm den Rücken zu.
Ja, auf jeden Fall. Mühsam schluckte sie
ihre Tränen herunter. Hör auf, Ana, du
machst dich lächerlich. Sie wurde doch sonst
nie so gefühlsduselig!
Nach kurzem Schweigen fragte er: Sag
mal, ist alles in Ordnung?
Ja, natürlich , erwiderte sie. Doch dies-
mal war nicht zu überhören, dass ihre
Stimme zitterte. Und dann lief zu allem
Überfluss auch noch eine Träne ihre Wange
hinab. Gott, sie verhielt sich wie ein Klein-
kind! Sie hatte schon vor Langem begriffen,
dass man mit Herumheulerei rein gar nichts
erreichte. Ihr Vater war überhaupt nicht em-
pfänglich gewesen für Gefühlsbekundungen.
Nathan legte eine Hand auf ihre Schulter,
doch dadurch fühlte sie sich nur noch
schlechter. Habe ich etwas falsch gemacht?
96/329
Sie schüttelte den Kopf. In Nathans
Stimme schwang echte Besorgnis mit, und
das machte alles noch schlimmer. Sie wusste
einfach nicht, was sie ihm sagen sollte.
Ana, sprich mit mir. Er drehte sie zu
sich, um sie anzusehen. Weinst du etwa?
Nein , murmelte sie und wischte trotzig
ihre Tränen mit dem Ärmelaufschlag ab.
Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt. Ich
dachte, alles wäre gut gelaufen.
Ist es ja auch.
Und warum weinst du dann? Möchtest du
vielleicht doch einen Rückzieher machen?
Sie schüttelte den Kopf. Nein, darum geht
es nicht. Dann biss sie sich auf die Lippe
und sah konzentriert auf den Boden hinab.
Nathan legte seine Hände auf ihre Schul-
tern. Wenn du nicht mit mir redest, kom-
men wir nicht weiter.
Bitte hör auf, mich anzufassen, dachte sie.
Wenn ich etwas falsch gemacht habe,
dann &
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Nein! Du hast alles richtig gemacht. Ein-
fach alles. Max liebt dich. Es hätte gar nicht
besser laufen können.
Und das bringt dich zum Weinen?
Nein. Nicht wirklich.
Nathan runzelte verwirrt die Stirn. Kein
Wunder, sie benahm sich ja auch wirklich
seltsam.
Weißt du, seit Max auf die Welt gekom-
men ist, waren es immer nur wir beide. Aber
als ich euch zwei heute Abend zusammen
gesehen habe & Ihre Stimme versagte. Ver-
dammt, Ana, jetzt reiß dich zusammen!
Wahrscheinlich bin ich einfach nur eifer-
süchtig. Weil ich nicht weiß, was ich tun soll,
wenn Max mich plötzlich nicht mehr
braucht.
Aber er braucht dich doch.
Sie zuckte mit den Achseln. Entsetzt be-
merkte sie, wie weitere Tränen ihre Wangen
hinabliefen.
98/329
Nathan fluchte leise in sich hinein, dann
zog er sie in seine Arme und drückte sie fest
an sich.
Gott fühlte sich das gut an. Zur Hölle mit
dem Starksein! Sie wollte das hier. Wollte es
schon lange. Sie legte ihre Arme um ihn und
hielt sich an ihm fest. Am liebsten hätte sie
ihn niemals wieder losgelassen. Mit
geschlossenen Augen sog sie seinen Duft ein,
drückte die Wange an seine feste Brust. Er
fühlte sich so vertraut an, so & vollkommen
richtig.
Grundgütiger war das alles erbärmlich. Sie
versuchte nicht einmal mehr, ihm zu wider-
stehen! Allerdings machte Nathan es ihr
auch nicht gerade einfach. Denn er hielt sie
einfach weiter in seinen starken Armen.
Wahrscheinlich ist er nur so begeistert
von mir, weil er mich noch nicht gut kennt ,
sagte er. Ich bin das neue Spielzeug, das ein
paar Tage lang besonders interessant ist.
99/329
Nein, Nathan, er mag dich wirklich. Man
könnte fast meinen, dass er spürt, wer du
bist. Sie sah zu ihm auf. Und das ist auch
gut so. Genauso sollte es sein. Ich bin einfach
nur eine blöde Kuh, das ist alles.
Und ich glaube, dass deine Gefühle ganz
normal sind.
Er hätte wenigstens die Freundlichkeit
besitzen können, sich wie ein absoluter Volli-
diot zu benehmen. Ihr zu sagen, dass sie sich
dumm und irrational benahm. Aber anstatt
ihr einen Grund zu geben, ihn zu hassen,
machte er einfach alles richtig. Wo waren
denn nur all die Fehler, die sie hatte finden
wollen?
Du solltest wirklich aufhören, so nett zu
mir zu sein , murmelte sie.
Ein winziges Lächeln zuckte um seine Lip-
pen. Warum?
Weil du es mir unmöglich machst, dich zu
hassen.
100/329
Vielleicht will ich ja gar nicht, dass du
mich hasst.
Aber das musste sie! Es war ihr einziger
Schutz.
Zum Glück klingelte in diesem Moment
das Telefon. Das musste Beth sein, die sie
davon abhalten wollte, etwas Dummes zu
tun.
Zu spät.
Sie schlang ihre Arme um Nathans Nack-
en, zog seinen Kopf zu sich herab und suchte
seine Lippen. Er zögerte keine Sekunde lang.
Und dann war es, als würde die Welt ver-
sinken. Ana hörte das Klingeln des Telefons
nicht mehr, und auch die nagenden Zweifel [ Pobierz całość w formacie PDF ]