[ Pobierz całość w formacie PDF ]

Entfernung die Schaluppe, die von Osten her längs der Küste
auf uns zuhielt, und freuten uns darüber besonders, denn wir
hatten sie seit dreizehn Tagen vermißt.
Holländer: Darauf geben wir nichts. Und wenn Ihr zehn
Schiffe hättet, so wagtet Ihr trotz aller Leute, über die Ihr
295
verfügt, doch nicht, in feindlicher Absicht an Land zu kom-
men. Wir sind zu viele für Euch.
William: Selbst hierin sagst du nicht, was du denkst, und
vielleicht lassen wir dich unsere Stärke einmal spüren, wenn
unsere Freunde zu uns herangekommen sind, denn wie du
hörst, haben sie uns entdeckt.
Gerade in diesem Augenblick gab die Schaluppe fünf Kano-
nenschüsse ab, um Nachricht von uns einzuholen, da sie uns
noch nicht gesichtet hatte.
Holländer: Ja, ich höre, daß sie schießen, aber ich hoffe, Euer
Schiff wird keinen Antwortschuß abgeben, denn sonst faßt
unser General es als einen Bruch des Waffenstillstands auf
und befiehlt dem Heer, Euch hier im Boot mit einem Schauer
von Pfeilen zu überschütten.
William: Du kannst dessen gewiß sein, daß das Schiff schießen
wird, damit es das andere dort hört, jedoch ohne Kugeln.
Wenn deinem General nichts Besseres einfällt, mag er nur
beginnen, sobald er Lust hat. Du kannst aber sicher sein, daß
wir es auf seine Kosten zurückgeben werden.
Holländer: Was soll ich also tun?
William: Was du tun sollst? Natürlich zu ihm gehen und es ihn
schon vorher wissen lassen. Teile ihm mit, daß das Schiff
nicht auf ihn und seine Leute schießt, und dann komm wie-
der und berichte uns, was er gesagt hat.
Holländer: Nein, ich werde ihm einen Boten schicken, das ist
ebensogut.
William: Mach, was du willst, aber ich glaube, es wäre besser,
du würdest selbst gehen, denn wenn unsere Leute vorher
schießen, gerät er vermutlich in große Wut, und vielleicht
richtet sie sich dann gegen dich. Was seine Wut auf uns
betrifft, so sagen wir dir gleich, daß wir uns nichts daraus
machen.
296
Holländer: Ihr unterschätzt diese Menschen. Ihr wißt nicht,
was sie anstellen können.
William: Du tust, als wären diese armen wilden Kerle in der
Lage, sonstwas zu vollbringen. Ich bitte dich, zeig uns nur,
wozu ihr imstande seid; wir machen uns nichts daraus. Du
kannst deine Parlamentärflagge niedersetzen, wann immer du
willst, und beginnen.
Holländer: Ich möchte lieber einen Waffenstillstand erreichen,
damit Ihr alle als Freunde abziehen könnt.
William: Du bist selbst ein verräterischer alter Gauner, denn du
weißt ganz offensichtlich, daß diese Leute uns nur an Land
locken wollen, um uns eine Falle zu stellen und uns zu
überrumpeln, und trotzdem möchtest du, der du ja ein Christ
bist, wie du dich nennst, daß wir an Land kommen und unser
Leben Menschen in die Hand geben, denen Mitleid, gute
Sitten und gutes Benehmen völlig unbekannt sind. Wie
kannst du nur ein solcher Schuft sein?
Holländer: Wie könnt Ihr mich nur so nennen? Was habe ich
Euch getan, und was sollte ich denn Eurer Meinung nach
tun?
William: Nicht wie ein Verräter handeln, sondern wie ein
Mensch, der früher einmal ein Christ war und es noch wäre,
wenn du nicht Holländer wärst.
Holländer: Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. Ich
wünschte, ich wäre weit fort von ihnen. Sie sind ein blutdür-
stiges Volk.
William: Ich bitte dich, mach kein Drama aus dem, was du tun
solltest. Kannst du schwimmen?
Holländer: Ja, ich kann schwimmen, aber wenn ich versuchen
würde, zu Euch hinüberzuschwimmen, hätte ich, noch bevor
ich zu Eurem Boot gelangte, tausend Pfeile und Wurfspieße
im Körper stecken.
William: Ich werde das Boot dicht zu dir heranführen und dich
ihnen allen zum Trotz an Bord nehmen. Wir geben ihnen nur
297
eine Salve, dann garantiere ich dir, daß sie alle von dir
weglaufen.
Holländer: Ihr täuscht Euch in ihnen, versichere ich Euch. Sie
würden sofort alle zum Strand heruntergelaufen kommen,
Euch mit brennenden Pfeilen beschießen und Euer Boot,
Euer Schiff und alles über Euren Köpfen in Brand stecken.
William: Das werden wir riskieren, wenn du herkommen willst.
Holländer: Werdet Ihr mich ehrenhaft behandeln, wenn ich bei
Euch bin?
William: Darauf gebe ich dir mein Wort, wenn du dich als
ehrlich erweist.
Holländer: Werdet Ihr mich nicht zum Gefangenen machen?
William: Ich werde mit meiner ganzen Person dafür bürgen,
daß du ein freier Mensch sein wirst und gehen kannst, wohin
du willst, obwohl ich dir gestehe, daß du es nicht verdienst.
In diesem Augenblick gab unser Schiff drei Kanonenschüsse
ab, um der Schaluppe zu antworten und ihr mitzuteilen, daß wir
sie erblickt hatten. Wir sahen, daß sie sogleich verstand und
unmittelbar auf unseren Standort zuhielt. Unmöglich aber kann
ich die Verwirrung und den gräßlichen, schrillen Lärm, das
Gewimmel und das allgemeine Durcheinander beschreiben, das
sich nach drei Kanonenschüssen in dieser riesigen Menschen-
menge ausbreitete. Die Einheimischen begaben sich sofort alle
zu ihren Waffen, wie ich es nennen möchte, denn wenn ich
sagte, sie stellten sich in Kampfordnung auf, dann könnte sich
keiner etwas darunter vorstellen.
Auf ein Kommandowort setzten sie sich alle gemeinsam zum
Ufer hin in Bewegung, und da sie beschlossen hatten, eine
Salve ihrer Feuerwaffen (denn solche waren es) auf uns
abzuschießen, begrüßten sie uns sogleich mit hunderttausend
ihrer Brandpfeile, von denen jeder mit einem kleinen in
Schwefel oder etwas ähnlichem getauchten Beutel versehen
298
war, der beim Durchfliegen der Luft gewöhnlich Feuer fing, so
daß nur selten eines ihrer Geschosse versagte.
Ich muß gestehen, daß diese Methode, mit der sie uns auf
eine Weise angriffen, auf die wir nicht gefaßt waren, uns
anfangs etwas überraschte, denn sie schossen zu Beginn so
viele Pfeile auf uns ab, daß wir fürchteten, sie könnten durch
unglückliche Umstände unser Fahrzeug in Brand stecken;
deshalb beschloß William sogleich, zum Schiff zurückzur u-
dern, uns zu überreden, die Anker zu lichten und in See zu
stechen. Es blieb jedoch keine Zeit dafür, denn sie schossen
sofort von überallher aus der riesigen Menge, die in der Nähe
des Strandes stand, eine Salve auf das Boot und auf das Schiff
ab. Sie gaben auch nicht alle auf einmal Feuer, wenn ich es so
nennen kann, wonach eine Pause entstanden wäre, sondern, da
sie ihre Pfeile rasch in die Bogen einspannen konnten, schossen
sie ununterbrochen, so daß die Luft von Flammen erfüllt war.
Ich vermochte nicht zu sagen, ob sie ihren Baumwollappen
anzündeten, bevor sie den Pfeil abschossen, denn ich sah nicht,
daß sie Feuer bei sich trugen, anscheinend aber taten sie es. Die
Pfeile hatten außer dem Feuer, das sie beförderten, einen Kopf
oder eine Spitze aus Knochen und einige aus scharfem
Feuerstein, ein paar sogar aus einem sehr weichen Metall, das
aber hart genug war, in eine Planke einzudringen, und so blieb
der Pfeil dort, wo er auftraf, stecken.
William und seine Leute hatten genügend Zeit, sich dicht
hinter ihre Dollbords zu legen, die sie zu genau diesem Zweck
so erhöht hatten, daß sie sich ohne weiteres dahinter fallenlas-
sen und sich so gegen alle Visierschüsse, wie wir sie nennen,
oder alles, was auf gerader Linie kam, verteidigen konnten;
aber gegen das, was senkrecht aus der Luft fiel, waren sie
ungeschützt, nahmen jedoch das Risiko auf sich. Zuerst taten [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • ocenkijessi.opx.pl
  • Copyright (c) 2009 - A co... - Ren zamyÅ›liÅ‚ siÄ™ na chwilÄ™ - a co jeÅ›li lubiÄ™ rzodkiewki? | Powered by Wordpress. Fresh News Theme by WooThemes - Premium Wordpress Themes.